Schau' deiner Angst in die Augen ⚡️
Shownotes
✨ Während ich an meinem Schreibtisch gesessen habe, um diese Folge vorzubereiten, wurde es mitten am Nachmittag so dunkel, dass ich das Licht hätte einschalten müssen. Hab ich aber nicht. Sondern ich habe rausgeschaut und zugesehen, wie die schweren Wolken noch dunkler wurden und wie dann immer mehr Blitze zuckten. Darauf folgte Donnergrollen und heftiger Gewitterregen. Ich öffnete die Türe zum Balkon, um die kühle, frische Luft in die Wohnung zu lassen. Es dauerte nicht lange und das Gewitter zog weiter. Kaum liess der Regen nach, zwitscherten die Vögel, ich konnte wieder durchatmen, der Regen hatte die Blütenpollen aus der Luft gewaschen und ich wurde so das Dauerkitzeln in der Nase los. Es roch nach Erde, Gras, nach Blättern, Sträuchern und Bäumen und nach Sommerregen (auch wenn's erst Mai ist). Herrlich!
💡 Du kennst solche Momente bestimmt auch. Das «reinigende Gewitter», das dich auf- und durchatmen lässt. Angesichts solcher Naturgewalten -- was spürst du? Vielleicht beunruhigt dich das Gewitter, weil jemand, der dir nahe steht, gerade unterwegs ist. Vielleicht machst du dir Sorgen um deinen Garten oder um deine Kulturen, wenn du in der Landwirtschaft oder als Gärtnerin oder Gärtner tätig bist. Oder du hoffst, es möge nicht hageln, weil dein Auto draussen steht. Aber vielleicht ängstigen dich Gewitter. Ja, auch Erwachsene haben Angst vor Gewittern. Wenn du zu diesen Menschen gehörst, hast du dich schon mal gefragt, warum das so ist? Und was denkst du dann über dich? Empfindest du Scham, weil du dich als Erwachsene oder Erwachsener vor Gewittern fürchtest? Ärgerst du dich über dich selbst? Schimpfst du mit dir? «Jetzt reiss dich aber mal zusammen, du bist doch kein kleines Kind mehr! Ist doch idiotisch, vor einem Gewitter Angst zu haben. Passiert doch nichts, ich bin ja drinnen!» Und vielleicht folgen dann noch ein paar weniger nette Schimpfwörter, die du dir selbst an den Kopf wirfst. Hat dir das je einmal etwas gebracht? Wahrscheinlich nicht. Du fürchtest dich weiterhin vor Gewittern und falls du dich dafür schämst, wirst du auch dieses Gefühl weiterhin empfinden. Wenn ich dir sage, du brauchst keine Angst vor Gewittern zu haben, bringt das ziemlich sicher nicht viel. Denn ich bin sicher, du hast dir das selbst schon oft genug gesagt. Aber wie wäre es, wenn du dich beim nächsten Gewitter deiner Angst stellst, ihr sozusagen in die Augen schaust?
✨ Ich hatte als Kind panische Angst vor Blitz und Donner. Dabei war es nicht einmal der Donner, vor dem ich mich fürchtete, sondern es waren die Blitze. Ich verkroch mich und zog mir eine Decke über den Kopf. Als Teenager habe ich dann allen Mut zusammengenommen und ganz bewusst einem Gewitter zugeschaut. Ich war total fasziniert und dabei entspannt. Diese Blitze! Kleine dünne, lange verästelte… Die Wolken, die durch die Blitze erhellt wurden. Ich konnte meinen Blick nicht mehr abwenden -- und dabei wurde ich ruhiger und ruhiger. Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich im Wohnzimmer an einem der Fenster stand und einfach schaute. Ich wusste, ich war in Sicherheit, und ich konnte das Naturschauspiel zum ersten Mal geniessen. Seither ist die Angst vor Gewittern weg. Ich habe zwar Respekt, aber die Angst ist nicht mehr da.
💫 Hier ist es wieder, das Gefühl der Ehrfurcht. Ehrfurcht ist eine selbsttranszendente Super-Ressource oder Super-Emotion. Das heisst, Du fühlst Dich gegenüber etwas Grösserem - in diesem Fall die Naturgewalt eines Gewitters - klein, unbedeutend. Was sind meine «Sörgelchen» schon im Vergleich zu Blitz und Donner! Gleichzeitig bin ich auch dankbar. Dankbar dafür, dass ich in meiner Wohnung in Sicherheit bin, dass ich das Privileg habe, dem Naturschauspiel einfach zusehen zu können. Dankbar aber auch, dass das Gewitter nach heissen Sommertagen Abkühlung und Regen bringt, den die Natur braucht, und dankbar, dass das Gewitter trotz seiner gewaltigen Kraft keine Schäden angerichtet hat. Auch Dankbarkeit ist eine selbsttranszendente Super-Ressource. Wenn wir dankbar sind, ist das zunächst einmal ein angenehmes Gefühl; und wir empfinden es, wenn wir etwas von aussen erhalten, das wir als wertvoll erachten. Dankbar sind wir gegenüber einer Person, gegenüber einem anderen Lebewesen oder gegenüber einer höheren Macht - nenne sie Gott, das Universum, das Leben im Allgemeinen oder eben auch gegenüber der Natur, den Naturgewalten.
💫 Was denkst du, willst du es mal versuchen? Beim nächsten Gewitter? Beim nächsten Gewitter stehst du ans Fenster und schaust nach draussen. Wenn du Angst spürst, lasse sie da sein. Heisse sie willkommen und sprich mit ihr. Bedanke dich bei ihr, dass sie dich beschützen möchte und sage ihr, dass du ihre Dienste jetzt in diesem Augenblick und auch beim nächsten Gewitter nicht mehr benötigst; dass du sie aber rechtzeitig um Hilfe bitten wirst, wenn du sie brauchst. Dann verabschiede dich von deiner Angst - und du darfst sie zum Abschied auch umarmen.
💫 Wenn du Unterstützung brauchst, um deine Angst vor Gewittern zu überwinden, aber auch andere Ängste wie zum Beispiel Prüfungsangst, Angst, vor Menschen zu sprechen, Lampenfieber, melde dich für ein unverbindliches Erstgespräch bei mir. Denn ein Emotionscoaching kann dir sehr gut dabei helfen, Ängste zu regulieren. Wie du mich erreichen kannst, erfährst du auf meiner Website, den Link findest du hier unten 👇🏻
💫 Ich wünsche Dir eine gute Woche - und vor allem sei achtsam und mache Dich auf, Deine Emotionen zu entdecken!
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